Afrika Benin - Studienreise mit der VHS Brilon

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 „Jovos, Jovos!“ Wer mit der Volkshochschule Brilon/Marsberg/Olsberg im nächsten Januar unterwegs ist, der taucht ein in eine vermeintlich andere Welt. Erstmals führt eine Studienreise nach Westafrika. Dort, genauer in Benin, heißen die Weißen halt „Jovos“. VHS-Mitarbeiter Wolfgang Kraft fährt als Betreuer mit und verrät, was seine 15 Reiseteilnehmer in Westafrika studieren werden. voodoo-370.jpg

 

 

WP: Herr Kaft, Sie kennen Benin und waren schon zweimal dort. Warum fährt nun die VHS dorthin?

 

Wolfgang Kraft: Seit dem Aufenthalt unserer Tochter Carolin in Westafrika, die für ein halbes Jahr in Benin war, habe ich bis heute Kontakte gehalten. Ich hatte jede Menge Anfragen, ob ich nicht einmal über die VHS eine Fahrt organisieren könnte. Organisierte Reisen gibt es in diesem Land aber nicht, darum habe ich die Pläne erst konkretisiert, als sich mit dem Journalisten Wolfgang Kwiattek ein Reiseveranstalter anbot.

 

WP: Herr Kwiattek bietet Reisenden unter anderem an, das Projekt Pro Dogbo vor Ort kennen zu lernen. Dieses wird eine Station ihrer Reise sein.

 

Wolfgang Kraft: Ja, denn es verrät viel über die afrikanische Lebenswirklichkeit. Pro Dogbo unterstützt hilfsbedürftige Kinder mit einem Waisenhaus und in der Ausbildung. Solche Einrichtungen werden wir sehen. Aber wir werden auch den König und Voodoopriester von Dogbo kennen lernen. Ziel dieser Reise ist das Kennenlernen eines afrikanischen Landes über den Alltag und die Perspektiven seiner Menschen. Diese haben ein unglaublich positives Lebensgefühl und sind zufrieden, trotz aller Armut.voodoo-005.jpg

 

WP:  Sie fahren auch mal abseits der Wege und übernachten nicht im Hotel?

 

Wolfgang Kraft: Wir werden auch mal eine Tour in den Busch machen, zu Dörfern, die touristisch überhaupt nicht erschlossen sind. Und wir übernachten fast gar nicht in einem Hotel. Es sind nicht die sensationellen Safariparks und noblen Lodges wie etwa in Namibia, die Gäste in Benin erwarten. Die Mitreisenden werden in einfachen, aber sauberen Einrichtungen untergebracht. Auf eine Dusche und eine Toilette müssen sie nicht verzichten, außer bei den beiden Zeltübernachtungen. Und es wird ein Koch mitreisen, der dafür sorgt, dass es afrikanisches Essen sozusagen "europäisiert" gibt. Ich denke da zum Beispiel an Yams- Wurzeln mit scharfer Soße. Die schmeckt als Brei etwa so, wie Klösse.voodoo-1529.jpg

 

 

WP: Was ist mit den Unruhen, die in Afrika anscheinend jederzeit entstehen können?

 

Wolfgang Kraft: Benin ist ein ruhiges Land, wo wir sehr gut aufgehoben sind. Im März haben dort die Präsidentschaftswahlen statt gefunden. Anschließend gab es kleine Unruhen, wie sie in Afrika häufig rund um Wahlen vorkommen. Das Land ist eben demokratisch unter afrikanischen Gesichtspunkten. Keines Falls herrschen in Benin aber Zustände wie in der Elfenbeinküste, von der wir in Richtung Norden noch durch zwei Länder, Ghana und Togo, getrennt sind. Es sind stets zwei afrikanische Begleiter mit uns unterwegs,  die Deutsch sprechen. Spontan werden sich bestimmt auch noch Reisepläne ändern, es wird eben eine sehr individuelle und afrikanische Reise.

Weit im Vorfeld planen, wie wir das machen, das kennen die Afrikaner schon mal gar nicht.

 

WP: Sie waren zwar schon mit Gruppen in Russland, aber Westafrika scheint doch noch mal etwas ganz anderes zu sein?

 

Wolfgang Kraft: Das stimmt. Wichtig ist, dass die Reisenden wissen, was auf sie zukommt. Darum veranstalten wir im August auch noch einmal einen Info- Nachmittag. Je offenherziger man dieses Land betritt, umso größer entwickeln sich die Möglichkeiten gewinnbringender Begegnungen, von denen auch die Menschen des Gastlandes profitieren. Die Reisenden werden sehen: So ursprünglich die Beniner sind, so wissbegierig und offen sind sie auch. Viele sind sehr gut informiert, was in Europa passiert. Sie wissen über uns viel mehr, als wir über sie. Ich verspreche überraschende  Begegnungen.

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WP: Wie werden sie reisen?

 

Wolfgang Kraft: Wir starten am 21. Januar 2012 ab Hannover mit Brüssel- Airlines und kehren am 5. Februar zurück. Die Rundreise in Kleinbussen beginnt in Cotonou, dem wirtschaftlichen und politischen Zentrum des Landes. Von hier aus geht es über die ehemalige Sklavenstadt, und das Zentrum des westafrikanischen Voodoos, Ouidah, Richtung Norden zum Pendjari- Nationalpark.voodoo-021.jpg

Das Gästehaus von Explore Bassanhoue liegt im Dorf Bassanhoue, sieben Kilometer von der Kleinstadt Dogbo entfernt. Hier ist unser Basislagen, von hier aus starten wir unsere engagierten Rundreisen durch das Land Benin.

 

Mit VHS- Mitarbeiter Wolfgang Kraft sprach Sonja Funke von der Westfalen Post.

 

 

 


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